Die Bindegewebsmassage (BGM) entstand in den 1930-50er Jahren und gehört zu den sogenannten Reflex-Massagen. Elisabeth Dicke, Physiotherapeutin vom Bodensee, hat am eigenen Körper durch ihre Krankheit diese Methode zur Selbstheilung entdeckt und entwickelt. Sie behandelte erst die schlimmen Durchblutungsstörungen ihres offenen Beines im Bereich der Hüfte und des Oberschenkels und stellte fest, dass die Behandlung schmerzhafter Zonen am Becken außer der lokalen Schmerzbefreiung eine Wirkung auf die Durchblutung ihrer Beine hatte. Durch diese Zugreiz-Massage konnte sie eine Amputation verhindern. Sie fand einen Zusammenhang zwischen Veränderungen und Verquellungen in bestimmten Bindegewebszonen.
Die Bindegewebsmassage (BGM) ist eine besondere Zugreiz-Massage im Beckenbereich, die über Nervenreflexbögen in den zugehörigen Unterhautzonen auf die inneren Organe, speziell den Beckenraum wirkt. Eine Umstimmung in einen parasympathischen Zustand (Yin-Zustand) wird erreicht.
Die BGM kann durch den Zugreiz mit spezieller Strichführung in der Subkutis eine nervliche Umschaltung ins para-sympathische System, (Entspannungsmodus,YIN) mit Muskelentkrampfung, Gefäßerweiterung, Darmbewegung und Durchblutungsförderung bewirken. Die Hormonausschüttung kann stark angeregt werden. Je nach Intensität und Wirkziel ergeben die Striche rote Streifen, gelegentlich sogar Quaddeln und hinterlassen ein intensives Wärmegefühl im Unterleib.
Menstruationsstörungen (Menskrämpfen, Hormonstörungen, starken/schwachen Blutungen)
Blutung anregen - auslösen
Wehen auslösend bei Übertragung
Verdauung anregend bei Verstopfung
Akute Entzündungen im Becken, erwünschte Schwangerschaft in den ersten drei Monaten, Unterleibskrebs..
Die Massage wird meist im Sitzen - aber auch im Liegen - am Rücken, Kreuzbein und Po nach genauer Strichabfolge für die jeweilige Indikation ausgeführt.